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Barrierefreies Bad

Ein modernes barrierefreies Bad lässt sich nicht nur sicher und komfortabel, sondern auch optisch ansprechend realisieren.

Badgestaltung ist heute ohnehin viel barrierefreier als noch vor einigen Jahren. Somit liegt der Komfort- und Sicherheitsaspekt beispielsweise von bodengleichen, schwellenlosen Duschen optisch voll im Trend. Aber auch Badewannen gibt es mit Öffnungen, sodass das Klettern über den Rand entfällt. Haltegriffe und Hocker werden im hohen Alter zur Hilfe.

Bad-Ideen 50plus

Badnutzer der Generation 50plus bekommen aufgrund der demografischen Entwicklung die volle Aufmerksamkeit der Bad-Designer. Heutzutage gehen wir in allem auf „Nummer sicher“, die wilden Zeiten ohne Autogurt auf den Rücksitzen, ohne Helm auf dem Fahrrad – sie sind vorbei.

Das hat unter anderem den Vorteil, dass Sicherheit immer besser aussieht – Skihelme zum Beispiel werden fast schon als Modeacces­soire getragen – und immer komfortabler gestaltet wird. So auch im Bad. 

Schwellenlos duschen kann man auf vielerlei Arten: Mit extraflacher Duschtasse oder verfliestem Duschbodensystem und je nach Bedarf mit einer Rundum-Duschabtrennung bis hin zur bereits erwähnten Walk-in-Dusche, lediglich mit einer einzigen Glaswand versehen, die das wildeste Spritzwasser abfängt.

Diese stolperfreien, flachen Duschen sind ein Kern des Konzepts Generationenbad – sie sind in Altbau und Neubau ein Riesentrend. Auf jeden Fall sollte man sich wie auch hinsichtlich der Bodenfliesen im Generationenbad vom Fachmann über rutschhemmende Materialien beraten lassen.

Bewegungsfreiheit im Bad

Wer im Alter von um die 50 und älter die Kinder ins eigene Leben „entlässt“ und noch einmal baut oder umbaut, sollte für das Bad noch viele weitere Aspekte als eine bodengleiche Dusche und einen rutschhemmenden Bodenbelag beachten. Denn voraussichtlich wird man das barrierefreie Bad auch noch mit 70 nutzen.

Fakt ist, dass man ab 50 in der Regel einfach ein wenig steifer und bewegungsunfähiger wird. Irgendwann fällt das Bücken nach dem heruntergefallenen Rasiergel oder das lange Stehen für ein perfektes Make-up nicht mehr so leicht. Zum einen hilft dann Bewegungsfreiheit, zum anderen helfen Sitzgelegenheiten – die wiederum etwas Raum beanspruchen.

Sollte man also die Chance haben, bei der Badsanierung dem Badzimmer eine Ankleide, ein Kinderzimmer oder einen Home-Office-Raum zuzusprechen, ist das schon eine gute Investition in die Altersvorsorge.

Außer der Sitzgelegenheit sollte dann übrigens möglichst wenig rumstehen. Wandhängende Badaccessoires und Schränke oder am besten gleich ein in einer Vorwand versteckter Stauraum vermindern das Risiko von Fallen und Fallenlassen.

In der Höhe anpassbar

Flexibilität ist das Zauberwort für ein richtig komfortables Silver-Ager-Bad. Dazu gehört zum Beispiel die Höhen­verstellbarkeit der Sanitärelemente.

Sowohl für WCs als auch für Waschtische und Duschsitze bietet die Industrie Möglichkeiten der Anpassung auf verschiedene Körpergrößen und Beweglichkeiten an. Darüber freut sich dann auch der kleine Enkel, wenn er zu Besuch ist.

Der Waschtisch sollte schon deswegen am besten als „unterfahrbare“ Variante in Betracht gezogen werden. Schließlich sollte der schicke Badhocker, der das perfekte Make-up erleichtert, eben auch nur an einem Waschtisch ohne Unterbau Platz finden.

Nicht den zusätzlichen großen Kosmetikspiegel als Stand- oder Wandversion vergessen – ohne den sieht man nur, dass man nichts sieht. Oder man integriert den großen Hauptspiegel über dem Waschtisch als Kippvariante. Übrigens macht auch eine ausziehbare Armatur, wie wir sie eigentlich aus der Küche kennen, am Waschtisch für eine kurze Haar­­wäsche Sinn und ist längst auch für das Bad zu haben.

Haltegriffe an Waschtisch, Wanne und WC werden als schick gestaltete, chromglänzende oder dezent mattierte Designhighlights ins Ambiente integriert – und müssen im Moment ja noch gar nicht angebracht werden. Denn bestimmte Installations­systeme sehen eine Nachrüstung für die Zeit vor, wo es eben notwendig wird.

Ohne Verrenkung in die Wanne

Es kommt die Zeit, da erweist sich ein Badewannenrand als echte Hürde, über die man sich nicht mehr lässig rüberschwingt. Natürlich kann man für die Zukunft gleich über eine vollwertige barrierefreie Lösung wie einen absenkbaren Wannensitz nachdenken. Der leistet übrigens Menschen jeden Alters gute Dienste, wenn man z. B. aus dem Skiurlaub einen Beinbruch als Andenken mitgebracht hat.

Eine tolle Innovation sind auch die neuen Badewannen, die man bequem wie eine Dusche betreten – und auch als solche nutzen kann – und erst zur Badewanne schließt, wenn man sicher drin ist. Einziger Nachteil: Man muss dann gelangweilt warten, bis das Badewasser hoch genug für ein gemütliches Schaumbad steht.

Und schließlich gibt es noch die Möglichkeit, vorausgesetzt Sie verfügen über ausreichend Platz, eine Einbauwanne mit breitem verfliesten Ablage- bzw. Sitzrand zu wählen und an „neuralgischen Punkten“ schicke Haltegriffe zu montieren. So kann man sich auf den Wannenrand setzen und dann in aller Ruhe die Beine über selbigen in die Wanne heben.

Wellness mit cleverer Technik

Eine clevere Bad Beleuchtung inklusive Bewegungsmelder und Nachtlicht rundet die Ausstattung eines barrierefreien Badezimmers ab. Einbauspots und schwenkbare Leuchten am Spiegel machen die Badbenutzung nicht nur sicherer, sie sorgen auch für eine angenehme Atmosphäre.

Schließlich machen durchdachte Ordnungssysteme, pflegeleichte Oberflächen sowie die Nutzung von digitalen Steuerungsprozessen für den Wanneneinlauf oder den Duschthermostat das Wohnen im Alter noch leichter.

Und wer seinen Körper fit halten, Rückenschmerzen lindern und Abwehrkräfte stärken möchte, kann zum Beispiel die Badewanne mit Hydrotherapie wählen oder statt der Dusche gleich ein Dampfsauna einbauen lassen. So kann man das Leben im Bad noch ewig genießen.

Doch auch ohne die ganz große Lösung kann man viel für eine lange Selbstständigkeit im Alter tun. Wird beispielsweise der Fliesenaustausch im Bad dazu genutzt, um parallel eine bodengleiche Dusche einzubauen, entfällt eine gefährliche Stolperfalle.

Dank moderner Abflussrinnen, die sich durch einen niedrigen Aufbau auszeichnen, lässt sich diese elegante Lösung auch im Altbau verwirklichen. Zudem lohnt sich ein Austausch der Badewanne. Empfehlenswert ist eine Einstiegshöhe von maximal 50 Zentimetern bzw. ein Modell mit seitlichem Türeinstieg.

Dass die neuen Fliesen rutschhemmend sein sollten, versteht sich von selbst. Mit dem Anbringen von Duschsitzen, Haltegriffen oder einem behindertengerechten WC kann man dann immer noch warten, bis es nicht mehr anders geht. Hierbei handelt es sich um Arbeiten an der Wandoberfläche, die jederzeit nachträglich erledigt werden können.

Checkliste barrierefreies Bad:

  • bodengleiche Duschtasse
  • individuell höhenverstellbares WC-Modul mit sensitiver Betätigungsplatte
  • elektronische Wannenarmatur
  • ausreichend Stauraum
  • viel Bewegungsfreiheit
  • Sitzmöglichkeiten im Bad sowie in der bodengleichen Dusche (z.B. Klappsitz)
  • rutschfester Bodenbelag, um stabilen Stand zu gewährleisten
  • pflegeleichte Armaturen und Badmöbel
  • Trittstufe und Haltegriff am Badewannenrand ermöglichen ein bequemes und sicheres Ein- und Aussteigen
  • ausgeklügelte Bad Baleuchtung mit verschiedenen Lichtquellen und -arten wie LED-Lichtleisten
  • smarte Steuerfunktionen

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