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Stadtvilla oder Stadthaus: Wohnen in City-Lage

Viele Menschen möchten in der Stadt oder im näheren Umland wohnen. Weil hier aber Baugrund schwer zu finden und teuer ist, braucht es Möglichkeiten, mit wenig Grundfläche auszukommen und Baulücken zu nutzen. Eine kompakte, aber komfortable Stadtvilla ist ideal.

Leben in der Stadt

Beim Thema Wohnen gehen die Bedürfnisse und Vorlieben der Menschen weit auseinander. Die einen möchten ruhig auf dem Land leben, andere bevorzugen die Stadt bzw. Stadtnähe mit kurzen Wegen und breiter Infrastruktur. Auch wenn die Corona-Pandemie zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine leichte Trendumkehr herbeigeführt hat, ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in der Stadt ungebrochen.

Wohnen in der Stadt oder zumindest in Stadtnähe wünschen sich immer noch viele Baufamilien. Denn letztendlich bietet das städtische Umfeld mehr Möglichkeiten für kulturelle, sportliche und andere Aktivitäten wie Einkaufen, Gastronomie und Erlebnis.

Das hat zur Folge, dass Bauland und Immobilien im urbanen Umfeld besonders teuer sind. Der Quadratmeter Bauland kostet also einige Euro mehr. Die Folge: Bezahlbare Grundstücke werden kleiner und entsprechend die Hausabmessungen immer kompakter.

Familien, die das Stadtleben bevorzugen, suchen deshalb nach Häusern mit kleinen Grundrissen. Hier bieten sich sogenannte Stadtvillen an. Denn sie werden zur optimalen Ausnutzung der Fläche in die Höhe gebaut.

 

 

 

 

Was ist eine Stadtvilla?

Ein Stadthaus, auch Stadtvilla genannt, zeichnet sich in der Regel durch zwei Vollgeschosse aus. Dadurch entstehen vollwertig nutzbare Räume auch im Obergeschoss.

Die Bezeichnung "Villa" geht übrigens auf die Römer zurück: Früher wurde so ein römisches Land- oder Herrenhaus genannt. Später, im 19. Jahrhundert, erweiterte man den Begriff auf freistehende Häuser des Großbürgertums, die sich oft am Stadtrand oder in gut situierten Vierteln befanden. Ab dem 20 Jahrhundert bezeichnete man auch elegante Einfamilienhäuser mit großzügiger Wohnfläche und parkähnlichem Garten so.

Eine Villa bzw. Stadtvilla ist also nicht genau definiert, sondern lässt viel Spielraum für Interpretationen zu.

Charakteristisch für eine Stadtvilla sind Rücksprünge, Säulen oder ein Materialmix aus Putz und Klinkern oder Putz und Holz.

Für den parkähnlichen Garten fehlt im urbanen Umfeld meist der Platz. Auch wenn der Außenbereich kleiner ausfällt, ist er häufig prachtvoll angelegt.

Wer heute ein Stadthaus baut, hat in der Stadt oder im Speckgürtel eher ein kleines Grundstück zur Verfügung, das es optimal auszunutzen gilt. Viele Haushersteller haben sich auf die Situation in urbanen Räumen eingestellt und bieten passende Architektur-Konzepte. Dabei kommt dem Dachgeschoss eine höhere Bedeutung zu, denn Bauherren können es sich nicht leisten, wertvollen Platz für Möbel und zum Wohnen durch schräge Wände einzubüßen. Wenn stattdessen die volle Raumhöhe zur Verfügung steht, gibt es keine Einschränkung.

Hier bietet sich die sogenannte Stadtvilla an. Deren zweigeschossiger, oft quadratischer Baukörper wirkt großzügig und klar.

Welches Dach hat eine Stadtvilla?

Als Dachformen eignen sich besonders Walm- oder Zeltdächer mit geringer Neigung. Die meistens verwendete Zeltdachkonstruktion ermöglicht ein Dachgeschoss ohne Schrägen und unterstützt damit die Kopffreiheit sowie die Weitläufigkeit der oberen Etage.

Aber auch bei anderen Formen, beispielsweise mit Pultdach oder versetztem Pultdach, kann durch einen hohen Kniestock (über zwei Meter) der gleiche Wohnflächen­gewinn in einer Stadtvilla erzielt werden. Und auch eine Stadtvilla mit Flachdach wird von Bauherren immer häufiger gewählt.

 

 

Entdecken Sie verschiedene Stadtvilla Grundrisse

Sie interessieren sich für ein Stadthaus? Wir stellen verschiedene Stadtvilla Grundrisse vor.

Stadtvilla und Bauhausstil im Trend

Im Trend liegen neben der Stadtvilla zweigeschossige Flachdach-Häuser im Bauhausstil, geprägt durch weiß verputzte Kastenarchitektur, Flachdächer und Fensterbänder.

Dank diesen verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten entstehen sehr individuelle Stadthäuser, zum Beispiel ein Kubus mit Flachdach im Bauhausstil, oder aber eine mediterrane Stadtvilla mit Walmdach und zartgelber Fassade.

Typisch Stadtvilla: Quadratischer Grundriss und zwei Vollgeschosse

Zwei Vollgeschosse

Typisch für eine Stadtvilla sind außerdem zwei Vollgeschosse. Im Obergeschoss kann so die Wohnfläche optimal genutzt werden, da es keine einschränkenden Dachschrägen gibt.

Damit viel Tageslicht in die Wohnräume gelangt, werden Stadthäuser gerne mit großzügigen, bodentiefen Verglasungen gebaut. Besonders viel Sonnenlicht fällt in die Innenräume, wenn sich zum Beispiel ein verglaster Erker über beide Etagen erstreckt.

Auch energetisch können Stadthäuser punkten. Nachhaltige Konzepte und energiesparende Technologien können durch die kompakte Bauweise besser umgesetzt werden.

Quadratischer Grundriss

Wo kein Platz verschwendet werden soll, muss der Grundriss die Fläche optimal nutzen. Ein quadratischer Grundriss ist eine Möglichkeit und typisch für die Stadtvilla.

Ein Quadrat ist optimal für die Raumorganisation. Denn je schlauchartiger oder verwinkelter eine Grundfläche ist, desto schwieriger wird die Raumaufteilung. Ein quadratischer Grundriss erlaubt sowohl eine traditionelle Raumaufteilung als auch alternative Zuschnitte. Das gilt vor allem für Familien, die viele Bedürfnisse gleichzeitig berücksichtigen müssen.

Wie in einem quadratischen Zimmer die Möbel, so können in einem quadra­tischen Grundriss die Räume freier angeordnet werden. Wohn- und Schlafräume orientieren sich im Idealfall zur ruhigeren Seite des Grundstücks. Küche, Bad, Nebenräume und Diele dürfen auch auf der Straßenseite liegen. Bei Südgrundstücken lässt sich dies dann mit den optimalen Himmelsrichtungen kombinieren.

Quadratische Zimmer lassen sich besser möblieren als längliche, schmale Räume. Von der Raumform unabhängig, muss aber auf jeden Fall genügend Stellfläche für Möbel vorhan­den sein. Für einen großen Schrank benötigt man wenigstens drei Meter fortlaufende Wandlänge. Türen sollten so öffnen, dass sie mög­lichst wenig Stellfläche wegnehmen.

Wohnen und arbeiten in der Stadtvilla

Die Raumaufteilung verläuft nach unterschiedlichen Mustern.

Entweder gibt es zum sonst üblichen Wohn-, Ess- und Küchenbereich noch einen eigenen Eltern- oder Gästebereich mit Bad oder – inzwischen sehr im Trend – einen separaten Arbeits- und Bürobereich. Das Obergeschoss bleibt dann den Privaträumen für Eltern und Kinder überlassen.

Beruf und Familie – diese Lebensbereiche sind für Selbstständige meist schwer unter einen Hut zu bringen. Eine räumliche Lösung hilft, diese Situation zu meistern: Wohnen und arbeiten unter einem Dach in einer Stadtvilla. Der Vorteil ist offensichtlich, denn auf kürzestem Weg und ohne stressige Fahrtzeiten kann die Arbeit unterbrochen werden, um sich der Familie zu widmen. Ein einfacher Gang in die nächste Etage macht’s möglich.

Eine Stadtvilla lässt sich gut für Arbeiten und Wohnen unter einem Dach nutzen. In einem Stadthaus mit zwei Vollgeschossen ist das Obergeschoss nicht nur Schrägen in seiner Nutzung eingeschränkt. Wichtig ist, vorab mit dem Bauamt zu klären, ob auf dem vorgesehenen Grundstück eine gemischte Nutzung überhaupt zulässig ist.

Eine klare Trennung der Privat- und Geschäftsbereiche ist unerlässlich, damit es zu keinen Beeinträchtigungen kommt.

Bei einer Mehrfachnutzung des Hauses ist auch der Steuervorteil nicht zu verachten. Denn bei einer teilweisen geschäftlichen Nutzung des Eigenheims lassen sich sowohl die Baukosten als auch die Zinsen anteilsmäßig als Betriebskosten geltend machen.

Dachgeschoss als Vollgeschoss: Was ist erlaubt?

Wenn die Fläche kleiner ist, wird in die Höhe gebaut. Das ist prinzipiell logisch, aber nicht so einfach. Denn die geltenden Bauvorschriften für Ihr Grundstück müssen eingehalten werden. Aus dem Bebauungsplan ergeben sich konkrete Vorgaben – dazu gehören die Grundflächenzahl, die Geschossflächenzahl und die Zahl der Vollgeschosse.

Angenommen Ihr Grundstück besitzt eine anrechenbare Größe von 400 m². Beträgt die Grundflächenzahl 0,5, errechnet sich daraus eine bebaubare Grundfläche von 400 x 0,5 – also 200 m².

Oder für Ihr Grundstück von 400 m² ist eine Geschossflächenzahl von 0,6 sowie eine Bebauung mit zwei Vollgeschossen vorgegeben. Dann errechnet sich daraus: 400 x 0,6 : 2 – erlaubt sind 120 m² pro Etage.

Das gilt unabhängig vom Architekturstil, also auch für die Stadtvilla.

Die Baugenehmigung wird von der Baubehörde erteilt, allerdings ohne mögliche privatrechtliche Einschränkungen der Bebaubarkeit eines Grundstücks zu berücksichtigen. Es kann Ihnen also passieren, dass Ihre Baubehörde ein zweigeschossiges Stadthaus genehmigt, aber im Grundbuch vom früheren Besitzer eine so genannte Dienstbarkeit eingetragen ist, die nur eine eingeschossige Bauweise zulässt.

Was als Vollgeschoss definiert wird, regeln die jeweiligen landesrechtlichen Bauvorschriften, meist in einer Formel über die Proportion des Raumes (genauer: welcher Teil der Grundfläche über welche Höhe verfügen darf).

Hier finden Sie Beispiele für Stadtvillen und Stadthäuser:

Über bau-welt.de

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