Massivhaus in moderner Architektur — Massive Außenwände, Stein auf Stein aufgebaut, stehen für Langlebigkeit und Wertbeständigkeit. Jeder Architekturstil ist als Massivhaus machbar. Foto: Baumeister-Haus

Sie wollen ein Massivhaus? Das sind die Anbieter!

Für ein Massivhaus stehen ganz verschiedene Baustoffe zur Wahl. Auch was die Anbieter von Massivhäusern angeht, haben Bauherren eine große Auswahl.

Übersicht:

Vielfalt bei Massivhäusern

Stein auf Stein - das verbinden viele Bauherren mit der Massivbauweise. Massiv ist jedoch kein einheitliches Bauprinzip. Groß ist die Vielfalt an Materialien und Bauweisen. Die Hersteller bieten komplette Systeme vom schlüsselfertigen Haus bis zum Bausatzhaus für Tatkräftige.

Massive Mauersteine

Ein Haus gilt als Massivhaus, wenn seine stützenden, lasttragenden Wände aus Stein oder mineralischen Stoffen errichtet wurden. In Deutschland sind dies meistens Kalksandstein, Klimaleichtblock, Polystyrolstein, Porenbeton oder Ziegel. Neben der großen Materialvielfalt spielen aber noch andere Argumente eine gewichtige Rolle.

Anbieter für Massivhäuser

Massive Häuser gibt es frei geplant vom Architekten oder als vorgefertigte Bauteile. Wenn der Architekt den Bau leitet, berechnet er die Menge der jeweils nötigen Materialien für die Ausschreibung. Häuser aus vorgefertigten Modulen können standardisiert sein, punkten aber mit schnellem Aufbau. Massivhäuser gibt es je nach Anbieter schlüsselfertig, zum Festpreis, mit Eigenleistung oder komplett für den Selbstbau als Bausatz.

Zu den renommierten Anbietern von Massivhäusern in Deutschland gehören:
ARGE-Haus
Baumeister-Haus
Favorit Massivhaus
Heinz von Heiden
Helma
Kern Haus
Roth-Massivhaus
Town & Country
Viebrockhaus
Ytong Bausatzhaus

Großzügiges Massivhaus von Ytong Bausatzhaus — Ein säulengestütztes Walmdach über der Haustür sowie ein Flachdach, das über dem Eingang zum Satteldach aufgefaltet wird, machen dieses Massivhaus zu einem echten Hingucker. Foto: Ytong Bausatzhaus

Massivhaus selbst gebaut

Do-it-yourself Bauherren brauchen auf der Baustelle unbedingt den Rat von Fachleuten wie Richtmeister. Für Selbermacher interessant sind leichte Schalungselemente, aber auch große Plansteine, die noch keinen Kran erfordern. Damit kommt der Bau rasch voran. Besondere Sorgfalt erfordert die Verlegung der ersten Reihe. Hier bieten die meisten Hersteller Hilfe für den Bauherrn an. Einige Systeme kommen mit der Verlegung im Dünnbettmörtel aus, was den Arbeitsablauf vereinfacht.

In allen Fällen gilt: Im Vertrag sollte stehen, wie oft ein Fachmann vorbeikommt, um die Arbeit des Baulaien zu prüfen. Und was zusätzliche Besuche kosten. Bausatz heißt übrigens nicht immer, dass alle Bauteile komplett im Preis enthalten sind. Schauen Sie in den Vertrag.

Zu einem Bausystem gehören nicht nur die Mauersteine, sondern auch fertige Bögen, Rolladenkästen, Tür- und Fensterstürze und ähnliches. Von den Herstellern wird auch das passende Werkzeug geliefert. Einige bieten Wochenendkurse an, in denen Bauinteressenten ausprobieren können, wie sie mit dem jeweiligen System zurecht kommen. Das Gespräch mit anderen Bauherren über deren Erfahrungen lohnt sich immer.

Bauzeit fürs Massivhaus

Bauherren kann es gar nicht schnell genug gehen mit ihrem Einzug. Unternehmen, die massiv bauen, bieten meistens alle Gewerke aus einer Hand an. Zudem sind die Mauersteine größer geworden, Mörtel wird sparsam eingesetzt, dank des Dünnbett-Verfahrens. Oder es wird gleich das Trockenmauer-Verfahren angewendet.

Plansteine mit äußerst geringen Maßtoleranzen lassen sich auch von ungeübten Bauherren verarbeiten, die schon beim Rohbau Eigenleistung einbringen wollen. Ob Selbstbau und schlüsselfertiger Bau – große Wandbauelemente beschleunigen den Hausbau auf der Baustelle.

Modernes Massivhaus von Roth — Massiv, energieeffizient und wohngesund – diese Attribute kennzeichnen jedes Haus des Herstellers Roth-Massivhaus. Foto: Roth-Massivhaus

Dichte und Dämmung

Was Fertighäusern aus Holz, Holzwerkstoffen und Dämmstoff im Laufe der letzten Jahrzehnte einen Punktvorteil verschafft hat, ist der Wärmeschutz. Klare Sache aus Sicht der Bauphysik: je höher die Rohdichte, desto besser die Schalldämmung, desto schlechter aber auch die Wärmedämmung. Massive Wände eines Massivhauses müssen entweder mehrschalig oder mit hochdämmenden Leichtbaustoffen – Porenbeton, Bimsleichtbeton usw. – ausgeführt werden. Baustoffe mit hoher Rohdichte sind allerdings auch gute Wärmespeicher. Diese nehmen abrupten Temperaturwechseln „die Spitze“. Das verbessert die Energiebilanz des Hauses.

Massivhaus als Bungalow von Town & Country — Vom Bungalow bis zur Stadtvilla, vom Bauhausstil bis zum Landhaus – massiv gebaute Häuser werden in jedem Architekturstil angeboten. Foto: Town & Country

Argumente für den Massivbau

Banken und Bauherren schätzen die Werthaltigkeit und damit den Wiederverkaufswert von Massivhäusern. Das wirkt sich auch auf den Beleihungswert der Banken aus, der die Grundlage für die Kredit- und Zinsermittlung bildet. Die Liste der Vorzüge ist lang: Langlebigkeit, Robustheit, Pflegeleichtigkeit, Brandschutz sowie Unterhaltkosten zählen dazu. Letztendlich zählen für jeden Bauherrn andere Argumente, warum er sich beim Hausbau für ein Steinhaus oder ein Holzhaus entscheidet.

Abgrenzung zum Massivholzhaus

Beim Massivhaus sind in der Regel mineralische Bausteine gemeint – als Abgrenzung zur Holzständerbauweise oder Holztafelbauweise. Doch es gibt auch das Massivholzhaus. Wie zum Beispiel beim klassischen Blockhaus, wo komplette Baumstämme übereinanderliegend verbaut werden. Beim Massivholzbau sind es Balken, die anschließend gestrichen oder verputzt werden können. Der Aufwand für die Erhaltung der Gebäude und ihre Lebensdauer entsprechen dem von Mauerwerk. Ob Holz oder Stein muss jeder Bauherr für sich entscheiden.