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Schimmelbekämpfung mit effektiven Methoden

Wenn Sie Schimmel feststellen, ist schnelles Handeln notwendig. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Schimmel entfernen können und welche Maßnahmen Ihnen dabei helfen, erneutem Befall vorzubeugen. 

Schimmel entfernen: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Wenn die von Schimmel befallene Fläche größer als 20 cm2 bis 50 cm2 beträgt, sollten Sie Experten hinzuziehen. So das Umweltbundesamt.
  • Nur kleine Schimmelspuren können eigenständig entfernt werden.
  • Vor der Entfernung von Schimmel muss die Ursache des Schimmelbefalls erkannt werden.
  • Entfernen Sie den Schimmelbefall niemals trocken, sondern verwenden Sie feuchte Bürsten oder Tücher.
  • Tragen Sie einen Mundschutz, am besten mit HEPA-Filter, um das Einatmen von Schimmelsporen zu verhindern.
  • Verwenden Sie Handschuhe, um Hautkontakt mit den Schimmelsporen zu vermeiden.
  • Ein Einmal-Overall schützt Ihre Kleidung und Haut zusätzlich.
  • Beachten Sie, dass Desinfektionsmittel allein nicht ausreichen! Sie können nur oberflächlich gegen den Schimmelpilz wirken.

Die Gefahr von Schimmel in der Wohnung ist allgegenwärtig. Und das Entsetzen ist groß, wenn bei der Renovierung oder sogar im Neubau an einer oder mehreren Stellen plötzlich Schimmel auftaucht.

Wir zeigen, wie Sie erfolgreich Schimmel vorbeugen, erkennen sowie entfernen und somit die Wohngesundheit Ihrer Familie schützen.

Schimmelpilze blühen bei feuchten Gegebenheiten

Schimmelpilze, im Volksmund oft einfach als "Schimmel" bezeichnet, finden ideale Bedingungen für ihr Wachstum in feuchten Umgebungen. Sie verbreiten sich durch Luftbewegungen und setzen sich an verschiedenen Stellen in den Räumen fest, wie zum Beispiel in Zimmerecken, an feuchten Stellen nahe Fußböden und Fenstern oder an der Raumdecke.

Oft wird das wahre Ausmaß des Schimmelbefalls erst bei Renovierungsarbeiten sichtbar. Und die Bewohner fragen sich: „Wie sollen wir nun vorgehen?“

Wenn Schimmel im Haus entdeckt wird, ist es wichtig, dass er professionell entfernt wird und gleichzeitig die Ursachen dafür ermittelt werden. Auf diese Weise kann ein erneutes Auftreten des Problems vermieden werden.

Auch interessant: Schimmel vorbeugen und
Schimmel erkennen.

Gebäudeschimmel ist gesundheitsgefährdend


Wenn ein Schimmelbefall festgestellt ist, muss gehandelt werden. Abgesehen von der unschönen Optik gefährdet Gebäudeschimmel auch die Gesundheit der Bewohner. Die Gesundheitsschäden reichen von Atemnot über chronische Bronchitis, Husten und Fieber bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden sowie zu Allergien.


Besonders wichtig bei der Schimmelbekämpfung: Einerseits muss der vorhandene Schimmel beseitigt, andererseits muss aber auch die Ursache bekämpft werden.

Ziel ist es, zukünftig einen erneuten Schimmelbefall zu verhindern. 




Leichter Schimmelbefall kann vom Mieter oder vom Hausbewohner selbst mit verschiedenen Hausmittelchen beseitigt werden. Wo jedoch die Schimmelbeseitigung als Laie endet und auf eine professionelle Schimmelbekämpfung nicht verzichtet werden kann, ist oft nicht auf den ersten Blick sichtbar.


Lesen Sie hier auch, warum das Einatmen von Schimmelpilzen gefährlich für die Gesundheit ist.

 

Schimmel - was nun?

Entdeckt man Schimmel im Haus, wird schnell zu chlorhaltigen Chemikalien gegriffen. Doch die Sporen und die Stoffwechselprodukte der Pilzkolonien sind bei weitem nicht so gefährlich, wie manche Anbieter von Anti-Schimmel-Sprays behaupten. Es gilt, einen kühlen Kopf zu bewahren und als erstes festzustellen, woher der Schimmel das benötigte Wasser bekommt.

Dafür ist eine gründliche Suche notwendig.

 

 

Kurzüberblick: Schimmelentferner

Hat man die Ursache des Schimmels entdeckt, kann man sich an die Beseitigung des Schimmelbefalls machen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Schimmelentfernern mit Chlor, mit Alkohol und mit Wasserstoffperoxid.

Chlor

Bei Chlor muss man bedenken, dass er nicht nur gegenüber Schimmel, sondern auch gegenüber unseren Atemwegen hochaggressiv ist. Er tötet die Schimmelsporen zuverlässig ab, kann aber durch seinen Geruch und bei Hautkontakt zu Reizungen der Augen, Atemwege und Schleimhäute führen.

Wichtig ist, dass man sich bei Nutzung des Chlor-Sprays mit Atemmaske, Schutzbrille und Gummihandschuhen schützt. Auch den Umweltaspekt sollte man unbedingt beachten, denn bereits eine geringe Menge im Abwasser belastet die Mikroorganismen in den Kläranlagen, die das Wasser eigentlich reinigen sollten.

Haushaltsreiniger & Co

Ist nur ein kleiner Bereich vom Schimmel betroffen, unter einem halben Quadratmeter, genügt es oft, die entsprechende Stelle mit Haushaltsreiniger, Isopropylalkohol oder Wasserstoffperoxid zu behandeln.

Schimmelentferner mit Alkohol

Schimmelentferner mit Alkohol sind zwar für Umwelt und Gesundheit unbedenklicher als zum Beispiel Chlor. Allerdings sind sie nicht für alle Materialien geeignet. Holz etwa wird von Alkohol angegriffen. Alkoholhaltige Entferner sollten nur auf kleinen Flächen angewendet werden. Zudem muss Hautkontakt und Einatmen vermieden werden.

Wasserstoffperoxid

Was bei den Haaren als Bleichmittel wirkt, hilft auch gegen Schimmel: Wasserstoffperoxid. Die Anwendung ist angenehmer als der Einsatz von Chlor, weil Wasserstoffperoxid kaum riecht. Dennoch ist der Stoff nicht gesund, reizt Haut und Schleimhäute und macht eine Schutzkleidung sowie eine Atemschutzmaske erforderlich.

Essig

Essig gegen Schimmel hilft nur eingeschränkt und auch nur, wenn man Essigessenz verwendet. Obwohl Essig besser für die Umwelt ist als andere Mittel, ist eine Wirkung nicht garantiert. Häufig kommt es nach der Behandlung relativ schnell zu einer neuen Ausbreitung des Schimmels, weil nicht das Problem an sich, sondern nur die Oberfläche behandelt wurde.

Schimmelentfernung durch Schadstoffsanierer

Bei größeren Bereichen, und wenn der Schimmelpilz sich in der Bausubstanz festgesetzt hat, sollte man professionelle Schadstoffsanierer beauftragen. Sie entfernen das vom Schimmel befallene Material und entsorgen es fachgerecht.

Die Entfernung des Schadensbildes ist das eine, die richtige Sanierung beinhaltet aber die dauerhafte Absicherung gegen Neubefall. Leckagen oder schadhafte Kellerwände müssen erst abgedichtet werden. 

Geht es an die Reparatur, hat man die Wahl zwischen Anstrichmitteln und Putzen mit Fungiziden oder baubiologischen auf Kalkbasis. Diese sind alkalisch und lassen die Sporen abblitzen. Für den Innenbereich sind diese Bioprodukte auf jeden Fall zu empfehlen.

Von der Verwendung von Fungiziden raten viele Fachleute und Baubiologen ab. Denn ist während und nach der Anwendung eine ausreichende Lüftung nicht garantiert, sind Verarbeitende, Bewohner und Haustiere gefährdet.

Biozide sind ohnehin kein Garant gegen die Rückkehr des Schimmels, solange das Problem nicht an der Wurzel gepackt wurde. Und die ist nun einmal in erster Linie die kalte Wand. Hat man sich aber um einen ordentlichen Wärmeschutz gekümmert, wird es für Sporen und Myzele ungemütlich. Für die Menschen dafür umso behaglicher.

Schutzmaßnahmen bei der Schimmelentfernung

Bevor Sie sich dazu entscheiden, den Schimmel selbst zu entfernen, sollten Sie sich einige Fragen stellen.  Erst, wenn Sie sicher sind, dass eine Schimmelentfernung auf eigene Faust möglich ist, sollten Sie zur Tat schreiten und dabei einige Sicherheitsvorkehrungen treffen:

Schützen Sie sich ausreichend vor Schimmelpilzsporen, während Sie eigenständig Schimmel von der Wand entfernen. Die Sporen können nämlich in der Luft zirkulieren und so auf die Schleimhäute gelangen.

Tragen Sie daher einen Mundschutz, idealerweise mit eingebautem HEPA-Filter, sowie eine Schutzbrille. Das Tragen von Gummihandschuhen ist ebenfalls wichtig, um direkten Hautkontakt mit dem Schimmel zu vermeiden.

Für einen umfassenden Schutz ist auch das Tragen eines Einwegoveralls ratsam, um das Anhaften von Schimmelsporen an Ihrer Kleidung zu verhindern. Nach der Schimmelentfernung entsorgen Sie bitte alle benutzten Lappen, Tücher und Bürsten ordnungsgemäß im Müll.

Ein Schimmelbefall sollte nicht unterschätzt werden. Nur, wenn es sich um einen rein oberflächlichen Befall handelt, kann dieser eigenständig entfernt werden. Zudem ist es wichtig, die Ursache für den Schimmelbefall zu erkennen und zu beheben.

Wie kann ich Schimmel im Bad entfernen?

In vielen Badezimmern fehlt ein Fenster. Das erschwert natürlich eine effektive Belüftung und erfordert Abluftanlagen, um die feuchte Luft zu entfernen.

Egal, ob durch das Öffnen eines Fensters oder den Betrieb einer Lüftungsanlage: Nach der Nutzung des Bades sollte die feuchte Luft möglichst schnell nach draußen geleitet werden.


Interessant zu wissen: „Wie kann man Schimmel im Bad vermeiden?

 

Doch was ist, wenn alles nichts hilft und der Schimmel im Bad sich schon ausgebreitet hat?

Sobald Sie Schimmel im Badezimmer entdeckt haben, ist es wichtig, die betroffene Stelle zunächst luftdicht abzukleben. So verhindern Sie eine weitere Verbreitung der Schimmelpilzsporen durch die Raumluft.

Wichtig: Schützen Sie sich angemessen, wenn Sie Schimmel im Bad selbst entfernen. Mundschutz, Handschuhe und Schutzbrille sind die wichtigsten „Sicherheits-Accessoires“.

Die folgenden Maßnahmen gelten daher nur, wenn die oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind. 

Glatte Oberflächen im Bad

Fliesen oder Glas zählen zum Beispiel zu den glatten Oberflächen. Diese können häufig einfach mit Wasser und einem handelsüblichen Reiniger gereinigt werden, um oberflächlichen Schimmelbefall zu beseitigen.


Wichtig: Das Wischwasser regelmäßig wechseln, weil sich sonst die Schimmelsporen weiter verbreiten.

Befallene Silikonfugen müssen in jedem Fall ausgetauscht werden. Hier wird spezielles Sanitärsilikon empfohlen, das schimmelpilzhemmend ist.

Poröse Oberflächen im Bad

Bei verputzten oder gemauerten Wänden kann oberflächlicher Schimmelbefall mit alkoholischen Reinigungsmitteln entfernt werden. Diese sollten einen Alkoholgehalt von 70 % bis 80 % aufweisen. Putzen Sie am besten mit einem Mikrofasertuch und reinigen Sie dieses anschließend gründlich.

Bei größeren Befällen oder tiefergehenden Schäden sollte jedoch eine Fachfirma kontaktiert werden, um den Schimmel professionell zu entfernen und die Feuchtigkeitsursache zu beheben.

Wie kann ich Schimmel an der Wand entfernen?

Schimmel an den Wänden ist ein häufiges Problem in Innenräumen und kann neben einem unangenehmen Geruch auch gesundheitsschädlich sein. Insbesondere für ältere Menschen oder Kinder, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist, kann Schimmel an den Wänden eine ernsthafte Gefahr darstellen.


Auch interessant: Schimmel an den Wänden durch Feuchtigkeit.

Viele versuchen, den Schimmel selbst zu entfernen, aber ab einem bestimmten Ausmaß muss der Befall von einem Fachmann behandelt werden.

Wenn Sie den Schimmel an den Wänden selbst beseitigen möchten, haben wir einige Tipps und Informationen für Sie zusammengestellt.

Das eigenständige Entfernen von Schimmel an der Wand mag für viele eine schnelle Lösung sein, aber es ist selten der beste Schritt.

Der Schimmel-Leitfaden des Umweltbundesamts besagt:

Schimmel mit einer Ausdehnung von weniger als 0,5 m² und einem ausschließlich oberflächlichen Befall kann in der Regel eigenständig entfernt werden. Es sollte möglichst staubarm gearbeitet werden: Es ist zum Beispiel besser, feucht zu wischen statt trocken zu saugen.

Die Entfernung von Schimmel an der Wand sollte jedoch nur von Personen durchgeführt werden, die nicht allergisch auf Schimmel reagieren oder über ein intaktes Immunsystem verfügen. Zusätzlich ist es wichtig, Schimmel an der Wand unverzüglich nach seiner Entdeckung zu entfernen. Nur so können Sie eine weitere Verbreitung der Schimmelsporen verhindern.

Sie sollten den Schimmel an der Wand zudem nur dann eigenständig entfernen, wenn Sie die Ursache des Befalls klar identifiziert haben. Das ist wichtig, denn ohne die Behebung der Ursache kann sich der Schimmel nach der Entfernung erneut bilden. Mögliche Ursachen können zum Beispiel falsches Lüftungs- und Heizverhalten sowie bauliche Mängel bei Abdichtung oder Dämmung sein.


Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Schimmel entsteht und welche Ursachen er haben kann.

 

Diese Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie Schimmel selbst entfernen

  • Kenne ich die Ursache des Schimmelbefalls?
  • Beträgt der Schimmelbefall weniger als 0,5 m2?
  • Ist der Schimmelbefall rein oberflächlich?
  • Leide ich an Allergien oder habe ich ein geschwächtes Immunsystem?
  • Habe ich geeignete Schutzkleidung (Gummihandschuhe, Mundschutz - idealerweise mit HEPA-Filter - und Schutzbrille) zuhause?

Schimmel entfernen auf Tapete: Schritt-für-Schritt

Schimmel benötigt Zeit, um zu wachsen - genauer gesagt, etwa fünf bis sechs Tage. Vorboten wie Verfärbungen an der Tapete und ein muffiger Geruch können auf Schimmel hinweisen. Spätestens, wenn Sie kleine dunkle Flecken auf der Wand entdecken, sollten Sie handeln.


Lesen Sie hier darüber, welche Schimmelarten es gibt und wie man sie erkennt.

Beginnen Sie damit, die befallene Tapete großzügig zu entfernen und die darunter liegende Wand mit Alkohol zu behandeln. Bei einer Fläche von weniger als einem Quadratmeter können Sie dies selbst durchführen.

Wir geben Ihnen einen kurzen "How-to-Guide" an die Hand, an dem Sie sich Schritt für Schritt orientieren können.

Schritt 1: Schimmelnde Tapete entfernen

Entfernen Sie sowohl die befallenen Tapetenbahnen als auch die angrenzenden Bahnen gründlich von der Wand. Bei einer Fläche von bis zu einem Quadratmeter können Sie dies selbst tun.

So geht's:

  • Tragen Sie Gummihandschuhe, eine Atemmaske und eine Schutzbrille, um sich und Ihre Augen vor den giftigen Sporen zu schützen.
  • Falls der Boden unterhalb der betroffenen Tapetenbahnen empfindlich ist, bedecken Sie ihn mit Malerfolie, um ihn vor Feuchtigkeit und herunterfallenden Tapetenresten zu bewahren.
  • Mischen Sie heißes Wasser mit einem Spritzer Spülmittel in einem Eimer.
  • Benutzen Sie einen breiten Malerpinsel, um die Lösung aufzutragen. Danach verteilen Sie die Lösung mit dem Pinsel gleichmäßig auf der Tapete, um sie vollständig zu befeuchten und den Tapetenkleister zu lösen.
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die gesamte Tapete mit der Lösung getränkt ist.
  • Entfernen Sie die Tapete vorsichtig mit einem Spachtel von der Wand.
  • Sammeln Sie die Tapetenreste in einem großen Müllbeutel, verschließen Sie ihn luftdicht und entsorgen Sie ihn im Hausmüll.

Schritt 2: Oberflächlichen Schimmel an der Wand mit Alkohol bekämpfen

Um das gesamte Ausmaß des Schimmelbefalls zu beurteilen, müssen Sie die nackte Wand betrachten. Das bedeutet, dass die gesamte Tapete entfernt werden muss. Andernfalls können Sie die Wand nicht angemessen behandeln.

Falls die befallene Fläche größer als ein Quadratmeter ist, sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen. Ist der Befall oberflächlich und beschränkt sich auf weniger als einen Quadratmeter, können Sie den Schimmel selbst behandeln.

Um den Schimmel an der Wand zu bekämpfen, folgen Sie diesen Schritten:

  • Tragen Sie Gummihandschuhe, eine Atemmaske und eine Schutzbrille.
  • Sorgen Sie für gute Belüftung, indem Sie Fenster und Türen öffnen.
  • Vermeiden Sie "Anti-Schimmel-Mittel" aus Drogerien oder Baumärkten, da sie gesundheitsgefährdende chemische Substanzen enthalten können. Stattdessen sollten Sie Isopropanol als Mittel der Wahl in Betracht ziehen. 
  • Achten Sie darauf, dass sich kein offenes Feuer in der Nähe befindet und niemand raucht, da Isopropanol leicht entzündlich ist.
  • Feuchten Sie einen Lappen an und wischen Sie die Wand ab.
  • Tränken Sie den Lappen anschließend mit Isopropanol und wischen Sie damit über die befallenen Stellen. Der Alkohol reinigt, desinfiziert und trocknet die Wand aus.
  • Wenn es Ihnen gelingt, alle sichtbaren Schimmelspuren zu beseitigen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Schimmel nicht wiederkehrt.
  • Wischen Sie nach Abschluss der Arbeiten alle glatten Oberflächen im Raum feucht ab, um eventuell aufgewirbelte Schimmelsporen zu entfernen.

Falls Sie feststellen, dass der Schimmel tiefer in die Wand eingedrungen ist und trotz der Behandlung mit Alkohol sichtbare Spuren zurückbleiben oder wenn Sie auch nach der Schimmelentfernung noch einen muffigen Geruch wahrnehmen, sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen und eine Sanierung veranlassen.

 

 

Schimmel entfernen an Textilien und (Polster-)Möbeln

Schimmel kann auch auf Sofas, Sesseln, Möbeln und Vorhängen auftreten. Besonders häufig ist er an den Rückwänden von Schränken zu finden, die nahe an Außenwänden stehen. Bevor Sie Schimmel entfernen, prüfen Sie, ob er tief ins Material eingedrungen ist oder nur oberflächlich vorhanden ist. Tief sitzender Schimmel lässt sich oft nicht mehr von Polstermöbeln, Möbeln und Textilien entfernen, sodass eine Entsorgung ratsam ist. Bevor Sie sie entsorgen, sollten Sie die Schimmelsporen aber mit Folie abkleben, um eine Verbreitung im Raum zu verhindern.

Hoffnung besteht jedoch für Einrichtungsgegenstände, die nicht direkt vom Schimmel betroffen sind. Wenn die Schimmelpilzsporen oberflächlich sind und keine sichtbaren Pilze vorhanden sind, können Sie sie entfernen. Es ist wichtig, Textilien im Umkreis von drei Metern um den Schimmelpilzbefall prophylaktisch zu reinigen, bevor sich die Sporen zu Pilzen entwickeln können.

Textilien von Schimmel befreien

Sie können Textilien wie Vorhänge oder Decken durch mehrere Waschgänge in der Waschmaschine (vorzugsweise bei 60 Grad Celsius) oder durch eine chemische Reinigung von Schimmel befreien. Jedoch besteht häufig das Risiko, dass trotz Reinigung die charakteristischen muffigen Gerüche und Flecken bestehen bleiben. Entfernen Sie die Textilien vorsichtig, um eine Verbreitung der Sporen zu verhindern.

Reinigung von Polstermöbeln von Schimmelpilzsporen

Für Schimmel an Polstermöbeln empfiehlt sich die Verwendung eines Staubsaugers mit einem speziellen HEPA-Filter zur Absaugung des Schimmelpilzes. So können Sie eine weitere Verbreitung der Sporen im Raum vermeiden.

Schimmel auf Massivmöbeln entfernen

Bei Massivholzmöbeln liegt in den meisten Fällen nur eine oberflächliche Kontamination vor, was die Eigenentfernung des Schimmels erleichtert. Achten Sie darauf, die verwendeten Reinigungsutensilien nach der Reinigung zu entsorgen.

Wie kann ich Schimmel vom Fenster entfernen?

Auch bei Schimmel am Fenster ist es wichtig, dass Sie schnell handeln. Wir zeigen, wie Sie mit Schimmelbefall am Fenster umgehen können.

Vorbereitung

Bevor Sie den Schimmel am Fenster entfernen, sollten Sie folgende Vorkehrungen treffen:

  • Bereiten Sie die benötigten Materialien und Mittel vor.
  • Schließen Sie die Zimmertüren und öffnen Sie die Fenster.
  • Decken Sie Möbel ab, um sie vor möglichen Schimmelresten zu schützen.
  • Kinder und Allergiker sollten sich nicht im Raum befinden.
  • Tragen Sie Schutzkleidung wie Einmal-Overalls, einen Mundschutz und Handschuhe.

Materialien und Mittel, um Schimmel am Fenster zu bekämpfen:

  1. Wasser und Haushaltsreiniger: Ein feuchter Lappen mit etwas Haushaltsreiniger reicht oft aus, um leichten Schimmel am Fensterrahmen zu entfernen.
  2. Alkohol: 70- bis 80-prozentiger Alkohol oder Spiritus ist wirksam gegen Schimmel am Holzfenster. Ein gut getränkter Lappen ermöglicht es dem Alkohol, tief ins Holz einzudringen und zu desinfizieren.
  3. Essig: Essig oder Essigreiniger kann verwendet werden, wenn herkömmlicher Haushaltsreiniger nicht ausreicht, um den Schimmel zu entfernen.
  4. Zitronenreiniger: Ähnlich wie Essig kann Zitronenreiniger helfen, Schimmel zu beseitigen, sollte jedoch nicht auf mineralischen Oberflächen oder Fliesenfugen verwendet werden.
  5. Spezialreiniger: Für eine gezielte Behandlung gibt es Spezialreiniger, die für verschiedene Oberflächen geeignet sind. Achten Sie darauf, den richtigen Reiniger für Ihre Fenster zu wählen.

Schimmelentfernung am Kunststofffenster

Bei Kunststofffenstern lässt sich Schimmel mit geeigneten Materialien gut entfernen. Achten Sie darauf, die verwendeten Lappen und Tücher nach der Reinigung zu entsorgen, um eine weitere Verbreitung der Schimmelsporen zu vermeiden.

Schimmelentfernung am Holzfenster

Auch bei Holzfenstern kann Schimmel oft durch gründliche Reinigung entfernt werden. Verwenden Sie jedoch nicht zu viel Wasser, um eine tiefe Eindringung der Sporen ins Holz zu vermeiden. Stattdessen ist eine ausreichende Menge Reinigungsmittel empfehlenswert, um die Sporen abzutöten und einem erneuten Befall vorzubeugen.

Bei starkem Befall müssen möglicherweise betroffene Teile des Holzrahmens entfernt und durch Holzersatz ersetzt werden. Diese Aufgabe sollten Sie am besten einem Fachmann anvertrauen.

Schimmelentfernung an Fensterdichtungen

Schwieriger ist die Entfernung von Schimmel an den Silikonfugen um das Fenster. Hier ist eine gründliche Reinigung erforderlich, und die befallene Fuge muss komplett entfernt und durch eine neue ersetzt werden.

Maßnahmen nach der Schimmelentfernung

Nach erfolgreicher Schimmelentfernung sollten Sie …

  • … die gereinigten Stellen trocknen lassen.
  • … das Fenster erneut reinigen.
  • … alle umliegenden Bereiche reinigen.
  • … alle verwendeten Putzutensilien entsorgen.
  • … den Raum gut durchlüften.
  • … duschen bzw. baden.

Feuchtigkeit im Keller: Schimmel entfernen im Keller

Je älter der Keller, desto mangelhafter ist in der Regel die Abdichtung – wenn überhaupt vorhanden. Die in den Wänden aufsteigende Nässe kann man nun durch Kapillarsperren aufhalten, in Form von Injektionen mit Paraffin, Silikonharzlösungen oder mittels eingelegter Folien.

Gegen seitliche Belastung hilft nur Freilegen der Außenwand. Es folgen Säuberung, Grundierung, eventuell Auftragen eines Ausgleichsputzes, dann eine rissüberbrückende Beschichtung, meist Bitumen, gegebenenfalls eine druck- und wasserfeste Dämmschicht. Eine Dränschicht führt Niederschläge ab, darüber hinaus sollte unterhalb des Fußpunktes eine Dränage geschaffen oder die bestehende erneuert werden.

Ist ein Gebäude von außen nicht zugänglich, muss innen abgedichtet werden. Prinzipiell wird so wie außen vorgegangen, wobei die eigentliche Sperre meist mit Dichtungsschlämme, Bitumen, Flüssigkunststoffen oder Dichtungsbahnen hergestellt wird. Ob starre oder flexible Beschichtungen zu wählen sind, ist nach Situation zu entscheiden. Da die Wand dahinter nicht austrocknen und daher kalt bleiben wird, ist eine Wärmedämmung, etwa mittels Kalziumsilikatplatten, sinnvoll. Sonst wird sich weiter Luftfeuchte niederschlagen. Schimmelresistente Kalkputze und Kalkfarben können den Abschluss bilden.


Auch interessant: Schimmel im Keller vorbeugen

 

 

Reportage: Schimmelsanierung

Stefan Wiedemann ist stolz auf sein Elternhaus. 1954 gelang es seinem Vater und seiner Mutter mit beträchtlichem Einsatz, ein eigenes Haus für sich und ihre Kinder zu errichten. Inzwischen hat der Sohn das Gebäude fit für die Zukunft gemacht: Profis legten den Keller trocken.

Werterhaltung durch Beseitigung von Feuchteschäden

Die Eltern wollten mit dem Eigenheim einen bleibenden Wert schaffen und keine Miete zahlen müssen.

Um sowohl den emotionalen Wert als auch den Wert des Objekts zu bewahren, hat Stefan Wiedemann den Keller, der stark von Feuchteschäden betroffen war, von Fachleuten für Feuchtschadenssanierung professionell instand setzen lassen.

Der Sohn berichtet über seinen Fund von Feuchteschäden:

„Vor fünf Jahren sind mir im Keller die ersten Feuchteschäden aufgefallen. Man konnte mit bloßem Auge sehen, dass der Putz von den Kelleraußenwänden abplatzt und die Farbe abblättert.“

Und bevor mit den Feuchteschäden auch noch Schimmelpilz ins Haus kommt, wollte der Vater von zwei Kindern unbedingt handeln und kontaktierte Abdichtungsspezialisten.

Experten gezielt auswählen

Der selbstständige Bauhandwerker weiß, dass es bei der Wahl des ausführenden Unternehmens wichtig ist, sich vorab im Internet zum Unternehmen und seinem Leistungsspektrum schlau zu machen. Die durchführenden Fachkräfte sollten außerdem TÜV-zertifiziert sein. 

Eine Woche, nachdem sich Herr Wiedemann mit dem Unternehmen seiner Wahl in Verbindung gesetzt hatte, begutachtete ein Sanierungsexperte vor Ort den Schaden im rund 80 Quadratmeter großen Keller und erarbeitete ein Sanierungskonzept.

Innen oder außen abdichten?

Da die Außenanlagen und Gehwege um das Haus vor ein paar Jahren erst neu angelegt wurden, hatte Familie Wiedemann die Befürchtung, dass für eine Außenabdichtung des Gebäudekellers alles erneut aufgerissen werden.

Sehr erleichtert war Familie Wiedemann deshalb über den Vorschlag, mit einer Innenabdichtung der seitlich aus dem Erdreich eindringenden Feuchtigkeit Herr zu werden. Dieser Schaden ist nach Einschätzung der Fachleute ein üblicher Verschleiß an Gebäuden aus diesen Baujahren.

Schritt für Schritt zum trockenen Keller

Die Feuchtigkeit war bereits soweit fortgeschritten, dass die Experten zum schnellen Handeln rieten — auch, um gesundheitliche Gefährdungen durch zuzsätzlichen Schimmelpilzbefall zu verhindern.

Die Baustelle wurde von den Mitarbeitern des Fachbetriebes sorgfältig vorbereitet, um die Belastung durch Schmutz für die Hausbewohner so gering wie möglich zu halten: Dafür werden Türen, Innenwände und Wege der Kellerräume abgeklebt bzw. ausgelegt.

Sind die Kelleraußenwände von Putz- und Farbresten gereinigt und egalisiert, beginnt die eigentliche Innenabdichtung. Es handelt sich hier um eine spezielle Abdichtung, die sowohl auf leicht feuchten Untergründen als auch auf versalzenem Mauerwerk haftet und diese dauerhaft vor eindringender Feuchtigkeit schützt.

Schimmelsanierung
Schritt 1: Um die Belastung durch Schmutz für die Hausbewohner so gering wie möglich zu halten, werden Türen, Innenwände und Wege der Kellerräume abgeklebt bzw. ausgelegt. Foto: Isotec
Schimmelsanierung
Schritt 2: Durch die Feuchtigkeit war der Putz an vielen Stellen abgeblättert. Der Profi misst die Feuchte präzise mit einem Feuchtemessgerät. Foto: Isotec
Schimmelsanierung
Schritt 3: In einem ersten Schritt bringt der Fachmann den Spritzbewurf und den Dichtputz auf die durchfeuchteten Kelleraußenwände auf. Foto: Isotec
Schimmelsanierung
Schritt 4: Der Wand-Sohlen-Abschluss wird ebenfalls bearbeitet, für eine nahtlose Abdichtung zwischen Bodenplatte und Außenwänden. Foto: Isotec
Schimmelsanierung
Schritt 5: Sind die Kellerwände von innen abgedichtet, wird in einem letzten Schritt ein Schutzputz gegen Beschädigungen aufgebracht. Foto: Isotec
Schimmelsanierung
Schritt 6: Mit moderner Pumpentechnik trägt der Fachhandwerker die Kombiflexabdichtung in zwei Lagen auf. Foto: Isotec

"Achilles-Ferse": Wand-Sohlen-Anschluss

Zunächst wurden auf die durchfeuchteten Außenwände Spritzbewurf und Dichtputz (wasserundurchlässig, starr und kunststoffvergütet) aufgetragen. Anschließend wurde mit modernster Pumpentechnologie eine Kombiflexabdichtung in zwei Lagen aufgetragen.

Der Wand-Sohlen-Anschluss gilt als die "Achilles-Ferse" der Konstruktion. Sie wurde bei diesen Schritten eingebunden, um eine nahtlose Abdichtung auch in den Übergangbereichen zwischen Bodenplatte und Außenwänden zu gewährleisten.

Damit die Innenabdichtung auf den Kelleraußenwänden durchgehend angebracht werden konnte, mussten die querverlaufenden Innenwände teilweise (und nur vorübergehend) im Anschlussbereich zu den Außenwänden ausgebaut werden. Auf diese Weise wurde erfolgreich verhindert, dass Feuchtigkeit seitlich von außen über nicht abgedichtete Stellen der Außenwand in die Innenwände eindringen konnte. Als die Kelleraußenwände dann von innen abgedichtet waren, wurde in einem letzten Schritt ein Schutzputz aufgebracht. Er verhindert, dass die Innenabdichtung mechanisch beschädigt wird.

Die Sanierung erhält einerseits den Wert der Immobilie und schafft andererseits sogar noch einen Mehrwert. Stefan Wiedemann freut sich über den erfolgreichen Abschluss der Sanierung:

„In Zukunft haben wir nicht nur einen trockenen Vorratsraum und eine Waschküche, sondern auch noch einen tollen Hobbyraum! Damit hatten wir gar nicht gerechnet.“

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