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Parkett reparieren

Es gibt viele Möglichkeiten das Parkett selbst zu reparieren. Ob nur ein kleiner Kratzer oder eine Komplettrenovierung, Wohnen mit Parkettboden wird wieder schöner.

Kratzer und Löcher im Parkett reparieren

Hat der Holzboden einen einzelnen Schaden, kann dieser behoben werden. Ob es sich um eine lokale Reparatur von Kratzern oder den Austausch einzelner Elemente handelt hängt vom Schadensbild ab. Für Löcher gibt es Holzfüller, Holzreparatur-Spachtel und Ähnliches. Kleine Holzschäden können mit Retuschierstiften in verschiedenen Holztönen unsichtbar gemacht werden. Es gibt auch komplette Parkett-Reparatur-Sets im Handel bestehend aus verschiedenen Hartwachsstangen, ein Werkzeug zum Schmelzen dieser Stangen, Reinigungstextilien, Schleifbögen und weitere Hilfsmittel. Kleinen Kratzern kann man einfach mit Möbelpolitur beikommen. Wenn das nicht hilft, die Stelle mit feinem Schleifpapier anschleifen und danach den ursprünglich eingesetzten Versiegelungslack verdünnt aufbringen.

Retuschierstift, Wachskitt, Holzpaste

  • Leichte Beschädigungen wie Scheuerstellen und feine Kratzer in lackierten Flächen oder durchgeschliffene Furniere können Sie mit dem Retuschierstift ausbessern. Retuschierstifte werden in verschiedenen Farbtönen angeboten und sind einfach in der Handhabung. Wie mit einem normalen Filzstift einfach auf die Schadstelle tupfen und fertig.
     
  • Kerben, Risse oder größere Kratzer verschwinden mit Wachskitt. Nehmen Sie einen etwas dunkleren Ton als die Holzfarbe des Parkettboden. Die Schadstelle reinigen, Wachskitt mit einem Spatel fest in die Reparaturstelle drücken und glatt ziehen. Leicht angewärmt lässt sich der Kitt dabei am besten verarbeiten. 
     
  • Größere Beschädigungen wie Löcher oder andere Unebenheiten im Parkettboden beseitigen Sie mit Holzpaste. Feuchten Sie die Schadstelle und den Grund der Vertiefung leicht mit Wasser an. Die Holzpaste drücken Sie dann mit Überschuss ein und schleifen sie nach dem Trocknen plan. Tiefe Löcher in zwei oder mehr Arbeitsgängen ausspachteln. Die ausgehärtete Paste lässt sich schleifen, hobeln, feilen, sägen und bohren.

Parkett renovieren

Wenn Parkett einmal in die Jahre kommt und renovierungsbedürftig wird oder gröbere Schäden aufweist, kann der Boden – vorausgesetzt es handelt sich um einen Holzfußboden mit ausreichend starker Deckschicht – einfach abgeschliffen und neu oberflächenbehandelt werden. Der Parkettboden wirkt danach wie neu und wohnen ist wieder schön.

Reparieren von vollflächig verklebtem Parkett

Bei Beschädigungen und Kratzer am Parkettboden können einzelne Elemente aus der Fläche entfernt werden – auch bei vollflächiger Verklebung. Mögliche Farbunterschiede gleichen sich mit der Zeit wieder an. Langfristige Farbveränderungen, wie Nachdunkeln oder Aufhellen, hängen von der Holzart ab. Der Fachmann klärt im Beratungsgespräch darüber auf, ob und in welchem Umfang mit einem veränderten Erscheinungsbild gerechnet werden muss, damit man sich beim Wohnen darauf einstellen kann.

In vielen Bau- und Heimwerkermärkten gibt es komplette Renovierungssysteme zum Reparieren. Selbst für einen schlichten Dielenboden gilt die Regel: Nur sorgfältiges und sauberes Arbeiten führt zum gewünschten Ergebnis. Sollten einzelne Dielen unbrauchbar sein, zum Beispiel auf stark strapazierten Laufstraßen, kann man sie durch neue derselben Holzart ersetzen. Der Unterschied fällt nach dem Schleifen und Versiegeln kaum noch auf und wird mit der Zeit immer geringer. Alternativ kann man auch versuchen, im historischen Baustoffhandel originalgetreuen Ersatz zu bekommen. Vor dem ersten Schleifgang müssen alle Dielen gut befestigt werden. Anschließendes gründliches Staubsaugen verhindert, dass Fremdkörper den Boden zerkratzen. Sehr grobes Schleifen dient dazu, starke Unebenheiten von mehr als einem Millimeter auszugleichen. Die erste Körnung sollte umso feiner sein je weicher das Holz ist: das sind Kiefer, Lärche und Fichte. Für Ecken und Kanten gibt es Kantenschleifer.

Bald sind Farbe und Maserung des Parkettboden wieder deutlich erkennbar. Nun wird sehr fein nachgeschliffen. Im Anschluss werden Fugen, Nagellöcher, Kratzer und Risse mit einer Masse aus Schleifstaub und einem speziellen Fugenkitt verfüllt. Die Reste schleift man nach dem Trocknen ebenfalls mit sehr feiner Körnung weg. Schließlich werden die sauberen Dielen vor dem Lackieren oder Wachsen noch grundiert bzw. geölt, um die Haltbarkeit der Oberfläche zu verbessern, zum Wohnen hat man nun einen robusten udn schönen Bodenbelag.

Renovieren: Parkett statt Teppichboden (1)

Die Verlegung von Parkett erfordert Fachwissen und Erfahrung. Bei diesem Beispiel lag im Erdgeschoss bereits ein Parkett, das gleiche sollte auch in den zum Wohnen zu renovierenden Räumen im Untergeschoss eingesetzt werden. Und gerade für Mosaikparkett braucht es Geschick und Know-how. Der alte Teppichboden wurde entfernt und fachgerecht entsorgt. Der Parkettleger spachtelte Unebenheiten am Estrich aus. Estrichfugen wurden kraftschlüssig verbunden und mit einem Epoxidharzgemisch vergossen, um eine durchgehende Verlegung ohne Trennung der Räumlichkeiten zu gewährleisten. Der gesamte Untergrund wurde angeschliffen, gereinigt und grundiert. Die Grundierung dient als Haftbrücke zwischen Untergrund, Klebstoff und Parkettboden und gewährleistet somit eine optimale Verklebung für unbeschwertes Wohnen. Parkettleger Martin Legans prüft u. a. vor der Verlegung die Ebenheit, Trockenheit und die Höhenlage der angrenzenden Bodenbeläge, wobei der Parkettboden höhengleich eingebaut werden sollte, um Stolperfallen zu vermeiden.

Vorbereitende Arbeiten

Unebenheiten am Estrich ausspachteln
Der Parkettleger spachtelt Unebenheiten am Estrich aus. Foto: J. Seibert
Unterboden eben vor Parkettverlegung
Der Parkettleger prüft u. a. vor der Verlegung die Ebenheit, Trockenheit und die
Höhenlage. Foto: J.Seibert

Renovieren: Parkett statt Teppichboden (2)

Parkettleger Martin Legans beginnt mit der Vorbereitung des Untergrundes, der eben, sauber, fest und trocken sein sollte. Das Mosaikparkett besteht aus gleichmäßig langen und breiten Parkettstäbchen, die im jeweiligen Muster auf ein Netz geklebt und in Plattenform ausgeliefert werden. Grundsätzlich wird das Mosaikparkett vollflächig verklebt, im Gegensatz zu großen Dielen, die auch schwimmend verlegt werden können. Mithilfe einer Schlagschnur und Ausrichtung der Diagonale verlegt Herr Legans seine erste Bezugsbahn. Die Platten werden ins Kleberbett gelegt und fest angedrückt. Der Handwerker reiht so Platte für Platte des Parkettboden fugenlos aneinander. Dabei muss er immer den rechten Winkel beachten, um ein Verrutschen des Musters zu vermeiden. Ränder, Eckbereiche sowie fest angrenzende Bauteile werden massgenau zugeschnitten und individuell vor Ort angepasst. Zu allen Wänden muss eine Dehnungsfuge eingehalten werden. Das rohe, unbehandelte Mosaikparkett wird nach der Verlegung vor Ort geschliffen und je nach Kundenwunsch oberflächenbehandelt. Sollten im Lauf der Zeit Kratzer entstehen, wird einfach ausgebessert.

Bei der Verlegung

Mosaikparkett im Würfelmuster
Mosaikparkett wird in einem Würfelmuster diagonal im Raum verlegt. Foto: J.Seibert
Mosaikparkett in Plattenform
Das Mosaikparkett wird in Plattenform ausgeliefert und bei Bedarf zugeschnitten. Foto: J.Seibert
Mosaikparkett besteht aus Stäbchen, auf ein Netz geklebt
Die kleinen Parkettstäbchen sind im jeweiligen Muster auf ein Netz geklebt. Foto: J.Seibert

Renovieren: Parkett statt Teppichboden (3)

Mit einem Zahnspachtel wird der Parkettkleber vollflächig auf den Untergrund aufgebracht, das Mosaikparkett eingelegt und fest angedrückt. Dieses Mosaikparkett wurde in einem Würfelmuster diagonal im Raum verlegt. Die diagonale Verlegung ist zwar aufwendiger und schwieriger, gibt den Räumlichkeiten allerdings mehr Eleganz und Wirkung. Sockelleisten wurden im Wandbereich zur Abdeckung der Dehnungsfuge passgenau zugeschnitten und montiert. Die Dehnungsfuge muss umlaufend ausgebildet werden, um ein „Arbeiten“ des Holzes zu ermöglichen. Feste Bauteile wie z. B. Schienenanschläge oder Türzargen können mit einem Korkstreifen oder einer dauerelastischen Fuge ausgebildet werden. Das Holz reagiert auf erhöhte Feuchtigkeit und dehnt sich aus, wobei es sich bei einer Untertrocknung durch Wärme oder geringe Luftfeuchtigkeit wie im Winter z. B. zusammenzieht und eine leichte Fugenbildung entsteht.

Mosaikparkett verkleben

Parkettkleber
Mit einem Zahnspachtel wird der Parkettkleber
vollflächig auf den Untergrund aufgebracht,
das Mosaikparkett eingelegt. Foto: J.Seibert
Mosaikparkett zugeschnitten
Ränder, Eckbereiche sowie fest angrenzende Bauteile werden maßgenau zugeschnitten und individuell angepasst. Foto: J.Seibert

Renovieren: Parkett statt Teppichboden (4)

Nach der Verlegung wurde der Parkettboden mehrfach geschliffen und schlussendlich geölt. Geölte Oberflächen wirken wärmer und natürlicher als lackierte und lassen die Holzstruktur wunderbar zum Vorschein kommen, was viele Hausbesitzer sich zum Wohnen wünschen.

Parkettboden: Bembe Mosaikparkett, 8 mm, Eiche, geölt, Würfel diagonal
Verlegung: Bembe Parkett GmbH & Co. KG, Studio Hamburg-Langenhorn, Langenhorner Chaussee 88, 22415 Hamburg

Parkett abschleifen und ölen

Parkett abschleifen
Das rohe, unbehandelte Mosaikparkett wird nach der Verlegung vor Ort geschliffen. Foto: J.Seibert
Parkett ölen
Geöltes Parkett wirkt wärmer und natürlicher
als lackiertes und lässt die Holzstruktur wunderbar zum Vorschein kommen. Foto: J. Seibert

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