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Vorteile der Dämmung mit Mineralwolle

Mineralwolle hat sich seit über 50 Jahren erfolgreich im Einsatz gegen Kälte, Hitze, Lärm und Feuer bewährt. 

Glas- oder Steinwolle gehören zu den mineralischen Dämmstoffen und werden deshalb auch zusammengefasst als Mineralwolle bezeichnet. Der Dämmstoff wird seit weit über 50 Jahren für den Wärmeschutz (Kälte und Hitze) sowie den Schall- und Brandschutz eingesetzt.

Mineralwolle ist in unterschiedlichen Formen erhältlich:

  • Filz
  • Matten
  • Rohrschalen
  • Platten

Neben Wänden (Außenwände, Innen-/Trennwände), Decken und Dächern können Sie auch oberste Geschossdecken, Fußböden, Heizungs- und Warmwasserrohre, Fernwärmeleitungen, Kessel und Apparaturen ausgezeichnet mit Mineralwolle dämmen.

Glaswolle oder Steinwolle findet außerdem in Schornsteinsystemen, Klimakanälen, Feuerschutztüren, Ziegeln und Fertighäusern Verwendung. Mineralwolle ist somit ein äußerst vielseitiger Dämmstoff

Tipp: Mietwohnung mit Mineralwolle dämmen

Kalte Zugluft in Mietwohnungen und laute Nachbarn – mit diesen Problemen schlagen sich zahlreiche Mieter herum. Doch es gibt eine einfache Lösung: die Innenwanddämmung mit Mineralwolle – vorausgesetzt, der Vermieter stimmt zu. Im Zweifel können Sie diesen sicher mit den vielen Vorteilen der Dämmung überzeugen, denn die Nebenkosten werden reduziert und der Wohnkomfort steigt. 

Die Innenwanddämmung kann auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. Entweder Sie kleben die Dämmstoffplatten direkt auf die Wände oder Sie errichten zuerst eine Ständerkonstruktion, in die dann die Dämmung sowie eine Dampfsperre eingebracht wird. Anschließend schließen Sie die Ständerkonstruktion mit Gipsfaser oder Holzspanplatten. 

Nützliche Informationen zum Thema finden Sie im Blog "Maximal Mineral". 

Was ist der Unterschied zwischen Glaswolle und Steinwolle?

Glaswolle und Steinwolle gehören beide zu den mineralischen Dämmstoffen, weshalb sie auch als Mineralwolle bezeichnet werden. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch die Zusammensetzung. Glaswolle besteht aus:

  • Bis zu 80% Altglas
  • Primärrohstoffe (z.B. Quarzsand, Soda und Dolomit)
  • Recycelter Glaswolle

Steinwolle setzt sich zusammen aus:

  • Gestein (z.B. Diabas, Basalt, Dolomit)
  • Recycelter Steinwolle
  • Bis zu 25 % Recycling- oder Sekundärrohstoffe

Glaswolle und Steinwolle enthalten nachhaltige und recycelte Materialien wie Altglas, Schlacke und recycelte Mineralwolle. Ihre Herstellung schont außerdem Ressourcen, da sie praktisch abfallfrei ist. Bei beiden Produkten verarbeiten die Hersteller Abschnitte und andere Reste aus Mineralwolle einfach zu neuen Dämmstoffen und führen sie dem Produktionsprozess wieder zu. Auch am Ende ihrer Lebensdauer kann moderne Mineralwolle recycelt werden

Kurze Transportwege, geringe Emissionen: Für die Herstellung von Mineralwolle werden fast ausschließlich natürliche und ausreichend verfügbare heimische Rohstoffe eingesetzt. Die Rohstoffe werden sowohl bei der Produktion von Glaswolle als auch Steinwolle bei hohen Temperaturen von über 1.000 °C eingeschmolzen und anschließend ähnlich wie Zuckerwatte zerfasert. Dabei werden geringe Mengen eines in Wasser gelösten Bindemittels hinzugegeben. Anschließend müssen die Produkte aushärten und trocknen, damit die Hersteller sie im finalen Schritt zuschneiden und für den Kunden verpacken können. 

Eigenschaften von Mineralwolle

Mineralwolle ist äußerst vielseitig und verfügt über zahlreiche positive Eigenschaften. Deshalb nutzen sowohl Fachunternehmen als auch Heimwerker den Dämmstoff. 

Mineralwolle kann als Dämmstoff sowohl in Kombination mit Holz als auch mit Beton, Ziegel, Gips oder Dachsteinen verwendet werden, da das Material mit den spezifischen Eigenschaften sämtlicher Baustoffe gut kompatibel ist. Somit ist Mineralwolle für den Einsatz im und am ganzen Haus bestens geeignet. 

Die gute Wärme- und Schalldämmung ist der in der Mineralwolle eingeschlossenen Luft zu verdanken. Was zu einer geringen Wärmeleitfähigkeit führt. Dadurch erreicht sie sehr gute Dämmwerte (0,030-0,042 W/(mK)). Der Dämmstoff ist zudem diffusionsoffen, was das Raumklima in geschlossenen Räumen positiv beeinflusst.

Da Mineralwolle auch Lärm reduziert, dient die Dämmung nicht nur der Energieeffizienz, sondern auch der Gesundheit der Bewohner durch weniger Lärm und mehr Ruhe. Doch auch die Sicherheit des Hauses erhöht der Dämmstoff. Mineralwolle wird aus mineralischen, nichtbrennbaren Rohstoffen (z.B. Feldspat, Dolomit, Altglas, Basalt) hergestellt und ist als Endprodukt ebenfalls nichtbrennbar. Dadurch verbessert sich automatisch der passive Brandschutz im Haus.

Mineralwolle ist flexibel und formstabil zugleich, weshalb Sie sie für vielseitige Anwendungen vom Dach bis zum Keller einsetzen können. Fachgerecht angebracht, verhindern Glaswolle und Steinwolle die Entstehung von unerwünschten Wärmebrücken. Dadurch haben Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer ebenfalls keine Chance.

Des Weiteren ist Mineralwolle langlebig. Die Dämmung schafft es oft, weit über 50 Jahre lang im Haus eingebaut zu bleiben. Die hohe Dämmleistung bleibt dabei gleich. Die Verarbeitung ist leicht und kann in einigen Fällen, z.B. beim Kellerdecke dämmen oder der Dachdämmung, selbst durchgeführt werden. 

Vorteile von Mineralwolle im Überblick

  • sorgt für optimales Raumklima und erhöht dadurch den Wohnkomfort
  • spart Energie, was geringere Heizkosten bedeutet
  • kühlt das Haus im Sommer effektiv
  • bietet wirkungsvollen Lärmschutz
  • bietet passiven Brandschutz
  • ist langlebig und somit nachhaltig
  • birgt keine Gesundheitsrisiken (achten Sie dennoch auf angemessenen Arbeitsschutz)
  • verliert auch nach Jahren nicht an Leistung

Der Dämmstoff Mineralwolle

Mineralwolle als nachhaltiger Dämmstoff

Mineralwolle gilt als nachhaltiger Dämmstoff, da man aus einem Kubikmeter Rohstoff bis zu 150 Kubikmeter Dämmstoff produzieren kann. 

Die Dämmung besteht aus Recyclingmaterialien und anderen mineralischen Rohstoffen, welche überwiegend aus Deutschland und Mitteleuropa stammen. Da sie nahezu unbegrenzt verfügbar sind, ist die Produktion nicht bedenklich. So schont Mineralwolle Ressourcen. Außerdem sind die Transportwege kurz und somit kostensparend, was zu geringeren Emissionen führt.

Um den Transport und die Lagerung so effizient wie möglich zu gestalten, lassen sich die Mineralwollprodukte sogar auf bis zu ein Zehntel ihres Volumens zusammenpressen. Produktionsabfälle, die bei der Herstellung von Glaswolle und Steinwolle entstehen, führen die Hersteller vollständig in den Produktionsprozess zurück.

Die guten Dämmwerte der Mineralwolle sorgen außerdem dafür, dass Sie die für die Herstellung verbrauchte Energie in der Regel bereits innerhalb der ersten Heiz- bzw. Kühlperiode wieder einsparen. Die Investition lohnt sich damit gleich doppelt: Die Mineralwolldämmung verringert den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 und den Energieverbrauch im Sommer (Kühlung) wie im Winter (Heizung) deutlich. 

Somit ist Mineralwolle sehr nachhaltig und schont gleichzeitig den Geldbeutel, denn die einmal getätigte Investition rentiert sich durch das Einsparen von Heizkosten über viele Jahre hinweg mehrfach. 

Qualitätsmerkmale – auf Gütezeichen achten

Wie in der Baubranche üblich, gibt es auch für Baustoffe aus Mineralwolle bestimmte Gütezeichen, die die Qualität der Produkte sicherstellen. Relevant sind insbesondere das Qualitätszeichen KEYMARK sowie das RAL Gütezeichen. Sie dokumentieren die Sicherheit und Qualität von Erzeugnissen aus Mineralwolle. In der Regel sind die Zeichen gut sichtbar auf der Verpackung oder dem Etikett der jeweiligen Produkte abgedruckt. 

Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen dürfen in Deutschland nur Mineralwollprodukte verwendet und verbaut werden, die zum einen die entsprechenden technischen Normen des Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutzes und zum anderen die deutschen und europäischen Freizeichnungskriterien erfüllen. Sofern die Produkte beiden Anforderungen gerecht werden, gelten sie als gesundheitlich unbedenklich. Dafür steht seit 1998 das RAL Gütezeichen „Erzeugnisse aus Mineralwolle“, das die Gütegemeinschaft Mineralwolle (GGM) vergibt.

Die KEYMARK hingegen vergibt DIN CERTCO, ein gemeinsames Unternehmen des TÜV-Rheinland und des DIN Deutsches Institut für Normung. Somit können Sie beim Kauf eines KEYMARK zertifizierten Produkts sichergehen, dass dieses fremdüberwacht ist.

Weitere Informationen zur KEYMARK und zum RAL Gütezeichen finden Sie im kostenlosen Flyer zum Download.

Tipp: Sommerlicher Wärmeschutz

Wird es im Sommer zu heiß in den Innenräumen, kann das den Kreislauf belasten und die Leistungsfähigkeit einschränken. Deshalb macht es Sinn, das Haus im Sommer angenehm kühl zu halten. Dabei ist es - sofern möglich - sinnvoll das Eindringen von Hitze zu vermeiden, statt Räume zu klimatisieren, um die Umwelt zu schonen. 

Meist gelangt die Hitze entweder über große, schlecht isolierte Fenster oder schlecht Isolierte Außenwände und Dächer ins Hausinnere. Deshalb macht es Sinn zum einen außenliegenden Sonnenschutz anzubringen und zum anderen die Dachdämmung und die Fassadendämmung zu verbessern. Zudem sollte man möglichst in den frühen Morgenstunden lüften, denn da ist die Außenluft am kühlsten. 

Die Entsorgung von Mineralwolle

Hohes Kosten- und Umweltbewusstsein: Da die Hersteller von Mineralwolle durch vollständiges internes Recycling heute schon praktisch abfallfrei arbeiten, fallen Mineralwollabfälle in der Regel nur als Baustellenabschnitte oder als Abfälle aus Um- und Rückbau an. Dabei lassen sich selbst Verarbeitungsreste auf der Baustelle noch als Füllmaterial nutzen. So können etwa Reststücke von Klemmfilzrollen mit Abschnitten aus anderen Klemmfilzrollen kombiniert im Gefach eingebaut werden. 

Außerdem lässt sich Mineralwolle recyceln. Z.B. wird alte Steinwolle zerkleinert und anschließend gemahlen, sodass rund 5 mm große Stücke entstehen. Aus diesen und anderen Rohstoffen lassen sich dann zementgebundene Formsteine herstellen. Nach dem Aushärten werden diese Steine eingeschmolzen und es entsteht neue Steinwolle. Bei Glaswolle kann der aufgemahlene Abfall zusammen mit dem Rohstoffgemenge in der Schmelzwanne aufgeschmolzen werden. Falls Sie im Zuge einer Renovierung alte Mineralwolle austauschen möchten, lassen Sie sich am besten von einem Fachbetrieb bzw. Ihrer örtlichen zuständigen Behörde bezüglich der Entsorgung beraten. 

Arbeitssicherheit bei der Verarbeitung von Mineralwolle

Moderne Mineralwolle ist sowohl bei der Verarbeitung als auch im eingebauten Zustand grundsätzlich gesundheitlich unbedenklich. Die in Deutschland erhältlichen Dämmstoffe aus Glas- und Steinwolle werden regelmäßig geprüft. Die Hersteller von Mineralwolle – darunter climowoolRockwool DeutschlandKnauf InsulationSaint-Gobain Isover und Ursa Deutschland – legen Wert auf höchste Qualität und die Nachhaltigkeit ihrer Produkte.

Auch beim Handling punkten Mineralwollprodukte, die sich vom Profi wie vom Heimwerker leicht verarbeiten lassen. Wie bei allen baulichen Tätigkeiten sollten Sie jedoch auch im Umgang mit Baustoffen aus Mineralwolle bestimmte Arbeitsschutzmaßnahmen ergreifen: Tragen Sie am besten immer Arbeitshandschuhe und geschlossene Arbeitskleidung. Weiterhin empfiehlt sich, zusätzlich die Verarbeitungshinweise des jeweiligen Herstellers zu beachten.

Egal, für welches Produkt oder Dämmsystem aus Glas- oder Steinwolle Sie sich entscheiden – mit Mineralwolle gehen Sie in puncto Handhabung und Gesundheit in Ihren eigenen vier Wänden auf Nummer sicher.

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.

Noch mehr Wissenswertes rundum die Dämmung mit Mineralwolle:

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